Höhenlage und Topographie Das stark hügelige Gelände des Versuchsgutes liegt zwischen 450 m und 490 m über dem Meeresspiegel. An den Hängen ist die Bewirtschaftung erschwert und die Erosionsgefahr erhöht.
Klima Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 7,4 Grad C, die Niederschlagssumme bei 843 mm/Jahr.
Böden Auf dem Versuchsgut ist eine große Zahl verschiedener Bodentypen anzutreffen. Die Tongehalte schwanken von 9-45%. Es dominieren Braunerden mit in der Regel geringmächtigen Lößlehm-Auflagen. Die Ackerzahlen - sie geben Auskunft über die Bodenbonität und die Bewirtschaftungsbedingungen - sind als mittelmäß bis gut einzustufen.
Integrierter Pflanzenbau | Ökologischer Landbau | ||||||||||
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Düngung nach Pflanzenentzug
Pflanzenschutz nach Schadschwellen |
Bewirtschaftung nach den Richtlinien der
Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL)
46 ha Betriebsfläche
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68 ha Betriebsfläche
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66% Acker, 4% Grünland, 20% Brache, 1% Gehölze, 5% Raine-Ranken-Säume
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46% Acker, 37% Grünland, 6% Brache, 2% Gehölze, 5% Raine-Ranken-Säume
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Untersuchungsmethode Auf den Flächen des Klostergutes werden umfangreiche Freilandmessungen durchgeführt. Auf Parzellen werden ergänzende Versuche, z.B. zur Bodenbearbeitung angelegt (3). Zur Überprüfung von Feldanalysen wird "der Acker ins Labor geholt" (4). Außerdem werden wichtige Vorgänge im Boden und in der Pflanze an Modellökosystemen studiert. Hierzu werden beispielsweise 2 m lange, ungestörte Bodensäulen untersucht. Daten werden in zwei unterschiedlichen Bereichen erhoben: Im unbelebten, abiotischen Bereich wird beispielsweise die chemische und physikalische Zusammensetzung des Bodens untersucht. Dazu wurden Bodenprofile gegraben (5), wird die Versickerung der Niederschläge im Boden gemessen oder die Abspülung von Boden, Dünger und Pflanzenschutzmitteln in Bäche und Teiche untersucht (6).
Im belebten, biotischen Bereich werden Pflanzen- und Tierarten erfaßt und in ihrer Entwicklung beobachtet (7,8). Schwerpunkte bilden das Ausbreitungsverhalten und Nahrungsnetze.
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Fotonachweis: Albrecht, Fromm, Goddeng, Kainz, Mühlbauer, Scheinost |
Landschaftsgestaltung Bei der Umgestaltung wurden besonders die Ziele des integrierten Naturschutzes verwirklicht: Schutz von Boden, Wasser und Luft; regionaltypischer Flora und Fauna wurden durch Maßnahmen der Landschaftsgestaltung neue Lebensmöglichkeiten geboten; das Landschaftsbild wurde bereichert.
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Verkleinerung der landwirtschaftlichen Schläge Neuanlage von Waldrändern, Hecken, Säumen, Brachflächen Abstandsstreifen entlang empfindlicher Lebensräume wie Teiche oder Bäche Grünlandansaat an Steilhängen und in Auen Anlage von Abfluß-Rückhaltebecken
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